Jessica Gopke

Londoner Promis und ihre Geschichten

London ist nicht nur eines der beliebtesten Reiseziele der Welt, sondern auch Schaffens- und Geburtsort zahlreicher prominenter Persönlichkeiten. Unsere Liste zählt Personen auf, die auch heute noch auf die eine oder andere Art in der historischen City of London sichtbar sind. 

 

Queen Elisabeth II. 

queen elizabeth

Wenn man an London denkt, denkt man an die Queen. Die britische Ikone war wahrscheinlich sehr lange die einflussreichste Frau der Welt. Sie wurde im Februar 1952 zur Königin von England ernannt, mit damals erst 25 Jahren. Das war ungewöhnlich, weil sie eigentlich in der Thronfolge erst an dritter Stelle stand. Nachdem ihr Opa verstarb als sie selbst 9 Jahre alt war, übernahm ihr Onkel Eduard VIII. den Thron. Dieser dankte jedoch aufgrund eines kleinen Skandals zeitig ab. Er war in eine Amerikanerin verliebt, die bereits geschieden war. Als Oberhaupt der anglikanischen Kirche musste er sich an das Scheidungsverbot eben dieser halten. Aus Liebe verzichtete er auf den Thron, so dass der Vater von Elisabeth zum König und sie damit, als Erstgeborene, zur ersten Thronfolgerin wurde. Ihr Vater verstarb im Jahr 1952 an Lungenkrebs und Elisabeth II. wurde zur Königin proklamiert. Sie hat dann 70 Jahre lang als Oberhaupt der Commonwealth-Staaten etwa 30 Prozent der Weltbevölkerung regiert. 

In dieser Zeit war der Buckingham Palace ihr Zuhause. Hier brachte sie sogar den heutigen König Charles zur Welt. Den Palast kann man besichtigen, auch wenn derzeit umfangreiche Sanierungsarbeiten stattfinden.

Ihr persönliches Denkmal hat sich die Queen hier selbst errichtet: die Queens Gallery, die in der einstigen Kapelle am Palast entstand. Die Räume wurden 1962 zu einer Kunstgalerie für die königliche Sammlung ausgebaut und von Königin Elisabeth II. im Mai 2002 im Rahmen der Feierlichkeiten zum Goldenen Jubiläum eröffnet. 

 

Charles Dickens 

Er ist wahrscheinlich einer der meistgelesenen Schriftsteller der englischen Literaturgeschichte, der im Laufe seines Lebens ein großes Vermögen angehäuft hat. Begonnen hat sein Leben allerdings als Sohn von Eltern, die immer über ihre Verhältnisse gelebt haben. Die zehnköpfige Familie musste daher sogar zeitweise im Schuldenturm leben. Lediglich Charles lebte außerhalb, um Geld zu verdienen. Das führte dazu, dass er nicht mehr zur Schule gehen konnte. Aufgrund seiner beeindruckenden Leistungen und seines Talents schaffte er es jedoch ein gefeierter Journalist, Herausgeber und Schriftsteller zu werden. Oliver Twist und Eine Weihnachtsgeschichte sind Werke, an denen man auch heute nicht vorbeikommt. Viele seiner Werke wurden sogar verfilmt.  

Natürlich blieb aber auch sein Leben nicht frei von Skandalen: oft prangerte er moralische Missstände an. Er selbst trennte sich aber (während seiner Midlife-Crisis?) nach 22 Jahren Ehe von seiner Frau, mit der er immerhin zehn Kinder hatte, um mit einer sehr viel jüngeren Schauspielerin zusammenzuleben. 

Trotz seines riesigen Erfolgs war Dickens jedoch immer eher bescheiden geblieben und hat beispielsweise auf eine Beisetzung ohne viel Aufsehen bestanden. Dazu kam es dann doch nicht, da er unter großem Aufsehen seine ewige Ruhestätte in der Poets' Corner im Garten der Westminster Abbey fand. 

Auch heute bekommt er noch viel Aufmerksamkeit. Sein einstiges Wohnhaus, in dem er Werke wie Pickwick Papers und Nicholas Nickleby erdachte, ist jetzt ein beliebtes Museum. Hier kann man viele persönliche Gegenstände des Schriftstellers und seiner Familie bewundern. 

 

Lady Di 

Eigentlich hieß sie seit ihrer Hochzeit gar nicht mehr Lady, sondern Princess Diana. Aber irgendwie wird sie immer Lady Di bleiben. Die berühmte erste Frau vom aktuellen König Charles war zeitweise wahrscheinlich die meistfotografierte Frau der Welt. Die Ehe des damaligen Thronfolgers mit der Medienikone wurde 1996 geschieden, damals war das ein großer Skandal. Aber auch die Ehe selbst blieb nicht skandalfrei. Sei es die Bulimie Erkrankung, die Beziehung zwischen Charles und Camilla Parker Bowles oder die Affären, die Diana angedichtet wurden. Trotz der schwierigen Beziehung zur königlichen Familie war Diana immer ein Publikumsliebling. Sie engagierte sich für viele gemeinnützige Projekte und war in den Medien immer beliebter als Charles. 

Nachdem vom britischen Königshaus die Scheidung beschlossen wurde, willigte Diana in diese ein. Sie erlangte finanzielle Unabhängigkeit durch eine Art Unterhalt, der ihr gewährt wurde und blieb auch weiterhin im Kensington Palace wohnen. Eben dort wurde auch im Jahr 2021 von ihren Söhnen eine Statue für ihre Mutter enthüllt.  

Nach ihrem tragischen Unfalltod im Jahr 1997 fand sogar eine große, öffentliche Trauerfeier in Westminster Abbey statt. Der Trauerzug durch London war wahrscheinlich eines der meistgesehenen Fernsehübertragungen aller Zeiten. 

Florence Nightingale 

florence nightingale

Einer weiteren, einzigartigen Frau, die in London lebte und arbeitete, wurde sogar mit einem eigenen Museum der ihr zustehende Respekt gezollt: das Florence Nightingale Museum. Es befindet sich im St. Thomas' Hospital in London und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. 

Doch wer war diese Frau? Vor allem angehende Pflegekräfte kennen die “Dame mit der Lampe”. Nachdem sie selbst sich in Deutschland als Krankenschwester ausbilden ließ, unternahm sie viele Reisen rund um den Globus, um Kranken zu helfen. Bereits 2 Jahre nach ihrer Ausbildung reiste sie in die heutige Türkei und half den Verwundeten des Krimkrieges. Sie organisierte die Pflege der Kranken und ließ es sich auch nicht nehmen, sie selbst du versorgen. Dafür hatte sie aber erst in der Dunkelheit Zeit, daher bekam sie auch den oben erwähnten Namen.

Da sie aus wohlhabenden Kreise stammte, hatte sie aber auch eine umfangreiche Bildung im Bereich der Mathematik genossen. Das nutze sie, um komplexe Statistiken zu Verwundeten und Heilungszahlen von Soldaten unter unterschiedlichen Bedingungen auszuarbeiten. Im Zuge dieser Veröffentlichungen wurde sie als erste Frau in die Royal Statistical Society berufen. Sie veröffentlichte Schriften zu beiden Themen: Statistik und Pflege. Außerdem gründete sie eine Stiftung, eine Krankenpflegeschule und Ausbildungsstätte für Hebammen. An der Gründung des Roten Kreuzes war sie indirekt beteiligt, da sie maßgeblichen Einfluss auf dessen Gründer Henry Dunant nahm. 

 

Benjamin Franklin 

benjamin franklin

Zu Recht fragt man sich jetzt, was der US-Amerikaner in der Aufzählung berühmter Londoner Persönlichkeiten zu suchen hat. Was viele nicht wissen: der Mitunterzeichner der Unabhängigkeitserklärung verbrachte viele Jahre in der Stadt an der Themse. Das einzige erhalte Wohnhaus des berühmten Politikers, das der Öffentlichkeit zugänglich ist, befindet sich in London. Obwohl das Gebäude zwischenzeitlich unter anderem als Hotel genutzt wurde, wird es mit dem historischen Erhaltungsgrad I bewertet, was bedeutet, dass es größtenteils im Original erhalten ist. Das Benjamin Franklin Haus ist heute ein Museum, welches 2006 eröffnet wurde. Früher wurde es auch gern als “erste amerikanische Botschaft” bezeichnet, da ihn unter anderem politische Vorhaben nach London brachten. 

Ein etwas gruseliger Fakt zu dem Haus: im Keller wurden Überreste von etwa 10 menschlichen Körpern gefunden. Untersuchungen ergaben, dass sie tatsächlich aus der Zeit von Ben Franklin stammen. Es gibt jedoch eine halbwegs vernünftige Erklärung dafür - ein damaliger Freund von Benjamin Franklin untersuchte die menschliche Anatomie und sezierte zu diesem Zweck Leichen. Franklin soll davon gewusst, sich aber nicht daran beteiligt haben. 

  

Sigmund Freud 

Der in Österreich geborene Arzt gilt als Begründer der Psychoanalyse. Bis heute werden seine Theorien und therapeutischen Methoden nicht nur diskutiert, sondern auch angewendet. Das gilt natürlich nicht für alle Behandlungsarten. So wird heute Kokain nicht mehr zur Behandlung von Nebenhöhlenentzündungen und als leistungssteigerndes Mittel in der Medizin eingesetzt. Sein Modell der Psyche, bestehend aus Es, Ich und Über-Ich, wird jedoch noch heute gelehrt. 

Doch was machte den Österreicher zum Londoner? Grund dafür war der Anschluss Österreichs an das nationalsozialistisch regierte Deutschland im Jahr 1938. Freud, ein bekennender Jude, musste also schnellstmöglich das Land verlassen. Zusammen mit seiner Tochter Anna, seiner Frau und der Haushälterin ging er in London ins Exil. Sein Sohn lebte bereits in England und organisierte die erste Zeit im fremden Land. Das damalige Wohnhaus von Freud, das nach seinen Wünschen von seinem Sohn umgebaut wurde, ist heute das Freud Museum. Hier findet man nicht nur interessante Ausstellungsstücke zum Leben und Wirken des berühmten Arztes. Auch seine Tochter Anna, die ihm nacheiferte, lernt man hier besser kennen. 

 

Heinrich VIII. 

Der berühmt-berüchtigte König wurde nach dem überraschenden Tod seines Bruders zum Thronfolger und bestieg dann 1509 tatsächlich den Thron, nachdem auch sein Vater starb. Zu Beginn seiner Herrschaft wurde er als sehr attraktiv, talentiert und vor allem für seine Zeit mit 1,80 Meter Körpergröße als fast riesig beschrieben.  

Aber nicht nur damit bleibt er im Gedächtnis, was heutzutage mit ihm in Verbindung gebracht wird, sind seine insgesamt 6 Ehen. Diese gingen auf verschiedene Arten zu Ende: “Divorced, Beheaded, Died, Divorced, Beheaded, Survived” - so ein kleiner, englischer Reim (dt. „Geschieden, Geköpft, Gestorben, Geschieden, Geköpft, Überlebt“). Um das überhaupt möglich zu machen, sagte er sich von der katholischen Kirche los und machte sich selbst zum Oberhaupt der von ihm geschaffenen anglikanischen Kirche. 

Nicht nur mit seinem wilden Liebesleben sorgte er für Aufsehen. Auch für sein, besonders zum Ende hin, sehr misstrauisches, aufbrausendes Wesen ist er bekannt. Außerdem hat er sich vom schönen zum fettleibigen König gewandelt.  

Sein damaliger Palast, der Hampton Court Palace, kann heute besichtigt werden. Hier gibt es verschiedene Ausstellungen und auch der prachtvolle Garten, inklusive Labyrinth und der größten Weinrebe der Welt, ist wunderschön. 

Queen Victoria 

queen victoria

Die Königin wird auch als Großmutter Europas bezeichnet. Sie hatte nämlich 9 Kinder, 40 Enkel und 88 Urenkel. Geht man noch eine Generation weiter, findet man die nächste Herrscherin - Queen Elisabeth II. ist eine Ururenkelin von Victoria. Doch die beiden Königinnen verbindet noch etwas: sie beide waren sehr lange an der Macht. Victoria schaffte 63 Jahre und wurde lustigerweise erst von Elisabeth überholt, die 70 Jahre regierte. 

Die dritte Verbindung zwischen den beiden mächtigen Damen ist ihr Interesse an Pferden. Daher spielen die Royal Mews im Leben beider eine große Rolle. Dabei handelt es sich um die wohl schönsten und meistbenutzten Stallungen in ganz England, die direkt an den Buckingham Palace angeschlossen sind. Hier gibt es jede Menge Pferde, Ställe, königliche Kutschen und Autos zu sehen. Queen Victoria war die erste Monarchin, die wieder im Palast lebte und sie sorgte dafür, dass die Royal Mews eher “ein kleines Dörfchen, das zum Buckingham Palace gehörte” waren. Sie baute dort eine Schule für die Kinder der Angestellten auf und ihr Mann ließ eine Schmiede und weitere Gebäude errichten. Natürlich lernten alle Kinder der Königin in der Reitschule der Mews das Reiten. 

Nach dem Tod ihres Mannes wurde Königin Victoria sogar ein Verhältnis mit ihrem Reitknecht angedichtet, was sicher auch daran lag, dass Victoria viel und gern Zeit mit ihren Pferden verbrachte. 

 

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